Zur Abwechslung mal etwas privates. Als aktives Mitglied von Hannover 96 (ich spiele dort Tennis – in der 1. Mannschaft, die aber bloß in den Niederungen des Ligensystems antritt, und selbst da ist unser Erfolg überschaubar) war ich vor 10 Tagen Teil der Halbzeitbespaßung beim Bundesligaspiel zwischen 96 und Eintracht Frankfurt. Spannend, das Stadionerlebnis mal von der anderen Seite mitzubekommen.
Ich hatte gegen drei andere Mitglieder eine Stadionrunde zu laufen (rund 350 Meter), der Sieger bekam eine Freikarte für den Hannover-Marathon Anfang Mai. Selbiger sollte mit der Halbzeitaktion auch promotet werden: 96 ist Mitveranstalter, Mitglieder bekommen ein paar Rabattprozente.
44.800 Menschen waren am vorvergangenen Sonntag im Stadion. Wir vier Läufer machten uns natürlich keine Illusionen, dass man sich sonderlich für uns interessieren würde. Ich habe selbst eine Dauerkarte und bin zu Beginn einer Halbzeitpause selten im Block. Im Endeffekt war’s dann aber doch ganz gut gefüllt und von der Nordkurve (Start/Ziel) gab’s sogar ein wenig Stimmung.
Die Stimmung beziehungsweise das Erlebnis war dann auch das eigentliche Highlight – in sofern war es ganz gut, dass der Preis eher symbolisch war (Wert der Freikarte: 50 Euro) und ich in Richtung Marathon ohnehin keine Ambitionen habe. Das ging los mit der Aushändigung von Tagespässen, mit denen wir uns frei im Stadion bewegen konnten, und ging übers Umkleiden im Büro des Geschäftsführers bis hin zum Verfolgen der letzten Minuten der ersten Halbzeit quasi direkt von der Eckfahne. Profis zum anfassen.
Den eigentlichen Lauf seht ihr im Video – ich hab mich lange zurückgehalten und auf der Zielgerade dann Gas gegeben, leider hat es nicht ganz gereicht (Tatsachenentscheidung ;). Mit einer etwas sportlicheren Hose wäre der Ausgang vielleicht ein anderer gewesen, aber bei Schneefall und Minustemperaturen ging mir warm vor dynamisch.
Im Endeffekt sprang ein Gratis-Eintritt zum Spiel, das grüne Hannover-96-Shirt der Leichtathletik-Sparte und tolle Erinnerungen heraus. Dafür macht man sich auch gerne ein wenig zum Affen. Beim TUI-Marathon laufe ich dann übrigens doch mit, allerdings bloß über die 10km-Distanz.