Paywall-Experimente hin oder her: Online-Journalismus in Deutschland funktioniert derzeit nur werbefinanziert. Ein immer größerer Teil der Websurfer bekommt von Online-Werbung dank Browser-Extensions aber wenig zu Gesicht. Wehrt sich ein Verlag, droht der Shitstorm.
Obwohl „klüngeln“ ein kölsches Wort ist, gilt Hannover als Epizentrum der verschwiegenen Netzwerke, zumindest auf den Politzirkus gemünzt. „Maschseee-Connection“ als Beschreibung der Seilschaften Carsten Maschmeyers, der unter anderem Gerhard Schröder und Christian Wulff an die Spitze der Bundesrepublik verholfen haben soll, ist zum geflügelten Wort geworden.
Das lässt sich sicherlich nicht 1:1 auf die Wirtschaft übertragen (wenngleich Maschmeyer längst auch in der hiesigen Startup-Szene mitmischt). In verschiedener Hinsicht erscheint mir Hannover aber ganz generell prädestiniert zum Netzwerken. Groß (und dank Landeshauptstadt-Status bedeutsam) genug für den Standort einiger bedeutsamer Unternehmen und Agenturen, gleichzeitig aber noch so klein, dass man sich branchenintern kennt.
Paketdienste sind ein beliebtes Diskussionsthema in sozialen Netzwerken wie im Realen: Nahezu jeder hat eine skurrile Geschichte beizusteuern. Schnell einig ist man sich dabei, dass die Wettbewerber von DHL nichts taugen, allen voran Hermes (allein der Fakt, dass Amazon Deutschland inzwischen auch teilweise über Hermes versendet, füllt das halbe Internet).
Als ambitionierter Jung-Blogger darf ich das Thema natürlich nicht ausklammern. Schlechte Erfahrungen mache ich gegenwärtig mit Branchen-Primus DHL, der ein Paket von mir in die USA zu meinem Blogger-Kollegen Nate liefern soll. Nate ist als Betreiber des E-Book-Blogs The Digital Reader quasi mein US-Counterpart zu lesen.net und obendrein ein netter Kerl, weshalb wir uns immer mal wieder aushelfen. So schickt er mir Reader, die es in Deutschland – noch – nicht gibt; ich übersende ihm umgekehrt Lesegeräte, die in den USA nicht zu finden sind. In diesem Fall sind zwei Trekstor Pyrus Mini auf dem Weg zu ihm.
Das ist der Paket-Status, Stand jetzt gerade
Laut Tracking vergnügt sich das Paket also seit vier Wochen im hiesigen Paket-Zentrum. Und ohne ins Detail gehen zu wollen: Die Sendungsverfolgung und -aufspürung bei DHL ist kein Zuckerschlecken und kostet einige Zeit, die ich gerade durchaus sinnvoller investieren könnte (und auch sonst). Für Leidtragende anderer Paketdienste bleibt also der Trost, dass auch beim Marktführer nicht alles Lametta ist. Immerhin.
habe ich heute auf t3n.de ausgeführt – und traf damit offenbar einen Nerv, der Artikel wurde prima gelesen und geteilt (anerkennende Retweets von Kollegen wie Michael Kroker und Dr. Michael Spehr freuen mich ja immer besonders).
Dabei hatte ich das beste Argument gegen die Mega-Nutzung überhaupt nicht gedroppt. Wie ein Leser richtig anmerkte, soll Kim Schmitz zu Mailbox-Zeiten seine damaligen Mitstreiter an die Polizei verkauft haben, um für sich selbst bessere Konditionen herauszuschlagen. Dazu soll er mit dem berühmt-berüchtigten Anwalt Günther Freiherr von Gravenreuth zusammengearbeitet haben. Das macht die Angelegenheit etwas peinlich für mich als Ex-Heisianer, über Gravenreuth schrieben wir wohl mehr als über jeden anderen Juristen (wenngleich er vor meiner Heise-Zeit abtrat).
Unglaublich jedenfalls, wie viele Menschen Kimble immer wieder für seine Projekte begeistern kann. Ich bin mir sicher: Auch Mega wird wieder viele Scherben hinterlassen.
Ein bitterkalter Sonntagabend vor meiner letzten Arbeitswoche bei t3n: Der ideale Zeitpunkt, um ein persönliches Blog aufzusetzen. Die Domain gehört mir inzwischen schon neun Jahre, abgesehen von einem halben Jahr Blogging aus Venezuela nutzte ich sie aber nur als Mailadresse.
Euch erwartet hier ein bunter Mix aus „meinen“ Themen: Digitales Lesen und digitale Geschäftsmodelle, neue Technik und neues Arbeiten, ein bisschen Medienjournalismus und überhaupt alles, was mich bei meinem täglichen Schaffen beschäftigt. Für – gelegentliche – Gedanken, für die soziale Netzwerke zu starr und flüchtig sind.